Cafe Palestine Freiburg e.V. ist ein politisch- kulturelles Forum, das über die Situation im Nahen Osten berichten, persönliche Schicksale vorstellen und namhafte Referenten zum Thema einladen möchte. Die kulturelle Vielfalt Palästinas soll durch kleine Konzerte, palästinensische Folklore, Literatur und Kunst gezeigt werden.

Donnerstag, 27. April 2017

7 Jahre Cafe Palestine Freiburg - Es wird Zeit, Sie um Unterstützung zu bitten


Liebe Leserinnen und Leser,

 

im Mai 2010 fand die erste Veranstaltung von Cafe Palestine Freiburg statt. Meine Mitgründerin Annie Sauerland und ich selbst referierten über "Kinder in Gaza" - ein Jahr nach der ersten schrecklichen israelischen Militäroffensive gegen den (inzwischen seit 10 Jahren) abgeriegelten Gazastreifen 2008/2009.

 

In den vergangenen sieben Jahren haben wir über 150 Veranstaltungen erfolgreich durchgeführt. Unzählige Referentinnen und Referenten, KünstlerInnen, FriedensaktivistInnen, Kooperationspartner aus Deutschland, Palästina, Israel und der ganzen Welt haben uns und Ihnen Erkenntnisse und Beiträge zu "unserem" Thema vermittelt. Wir haben zwei Verfahren vor dem Freiburger Verwaltungsgericht gewonnen und somit Ihr und unser Recht auf Meinungsfreiheit und - vielfalt verteidigt. (http://cafepalestinefreiburg.blogspot.de/2014/12/gedanken-zum-jahresende-dr-gabi-weber.html)


Entgegen den Unkenrufen von "bösen Mächten im Hintergrund" sind wir "nur" eine handvoll Frauen - Mütter, Akademikerinnen, mit ganz unterschiedlichen Lebensgeschichten, die etwas Maßgebliches verbindet: die tiefe Überzeugung, dass uns die Wahrheit frei machen wird, so wie es über dem Seiteneingang der Universität Freiburg in goldenen Buchstaben geschrieben steht.

 

Wir sind mutig, politically incorrect, tolerant, nett, lustig, haben große Herzen, stehen ein für Menschenrechte und unsere/Ihre demokratischen Rechte, gegen Doppelmoral und Doppelstandards, für Frieden und somit den Erhalt unserer Erde.

 

Wir haben uns mit dem Thema "Palästina" das schwierigste Thema in Deutschland überhaupt "ausgesucht" - ein Thema, mit dem wir keine Preise für Zivilcourage, bürgerschaftliches Engagement, Whistle blowing oder andere gesellschaftlich offiziell hochgehaltene Tugenden erhalten. 


Ein Thema, mit dem wir keine finanzielle Unterstützung von staatlicher oder kommunaler Seite bekommen, nicht einmal dann, wenn wir mit Flüchtlingen zusammen arbeiten (was heutzutage eigentlich ein Garant dafür ist, finanziell gefördert zu werden). Somit wurde auch unser Frühlingsfest, das wir vergangenen Samstag gemeinsam mit Flüchtlingen durchführten, nicht kommunal gesponsert.

 

Denn unsere Veranstaltungen finden "in politischem  Kontext" statt - so sagt man uns, wenn unsere Anträge oder Kooperationsanfragen abgelehnt werden. Kaum Einer ist bereit, sich die Finger wegen uns und Palästina zu verbrennen. 


Die Angst geht um in Deutschland. Der Druck durch die Israellobby wird immer größer.


Das Thema Palästina/Israel ist heikel in Deutschland. Es hebelt schnell moralische und ethische Ansprüche, die man an Andere, eventuell auch an sich selbst und vor allem an Politik und Institutionen bei anderen Themen stellt, aus. Es führt dazu, dass Viele intensiv Augen, Ohren und vor allem Herzen verschließen, um sich nur ja nicht in die Nesseln zu setzen, um nicht Existenz, Job und/oder Bequemlichkeiten zu riskieren.  


Warum also gehen wir Frauen von Cafe Palestine Freiburg so viele Risiken ein? 


Warum geben wir unser Herz, unsere Kraft, unsere Begabungen, unser Wissen und Können sowie Materielles in diese Arbeit? Warum kochen und backen wir, kaufen Waren ein, verkaufen diese, handarbeiten, um Geld in die Kasse zu bekommen? Warum organisieren wir Hilfsaktionen, Vorträge, Konzerte, Ausstellungen, Konferenzen, übersetzen, beherbergen Gäste, bringen sie zum Bahnhof/Flughafen, machen Pressearbeit, entwerfen und verteilen Flyer, kooperieren, diskutieren, informieren, protestieren, demonstrieren, schreiben, sind im Internet präsent?

 

Warum lassen wir uns diffamieren, schikanieren, bedrohen und beleidigen? Dies alles trotz unserer Vollzeit-Jobs und unserer Aufgaben als Mütter? Haben wir das nötig? Haben wir wirklich nichts Besseres zu tun? 


Die Antwort ist ganz einfach: Wir sind absolut überzeugt davon, dass das, was wir machen, richtig und wichtig ist. Wir kennen die Situation vor Ort und fühlen uns unseren Familien und den Menschen in Palästina verpflichtet, auf ihre untragbare Situation unentwegt aufmerksam zu machen, sie nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und weiter daran zu glauben, dass Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden möglich sind. 


Damit Cafe Palestine Freiburg weiter arbeiten kann, damit unsere guten und anspruchsvollen Veranstaltungen weiter stattfinden können, bitten wir Sie nun, nach sieben Jahren, um Ihre finanzielle Hilfe. 


Wenn Sie finden, dass unsere Arbeit unterstützenswert ist, spenden Sie bitte! Jeder Betrag ist willkommen. (Kontoverbindung folgt am Ende der Mail)

 



Ihnen Allen, die Sie uns in den vergangenen sieben Jahren durch Kooperation, durch Beiträge, durch ermutigende Worte, durch Teilnahme an unseren Veranstaltungen, durch Spenden, durch das Verbreiten von Wissen, durch Unterschriftenaktionen und und und unterstützt haben, möchten wir von ganzem Herzen danken! 


Wir wissen, dass wir nicht alleine sind. Wir wissen, dass sich immer mehr Menschen deutschland- und weltweit nicht mehr mit Lügen und Propaganda zufrieden geben. Das macht uns Mut und gibt uns die Kraft, weiter zu machen.


Lassen Sie uns gemeinsam den Weg in Richtung Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden gehen! Denn - DIE WAHRHEIT WIRD UNS FREI MACHEN!



Herzliche Grüße sendet

Gabi Weber für das Team von Cafe Palestine Freiburg


Kontoverbindung Cafe Palestine Freiburg (wenn Sie eine Spendenbescheinigung brauchen, bitte Adresse bei der Überweisung mit angeben)

Sparkasse Freiburg, IBAN: DE72 6805 0101 0013 0888 99, BIC: FRSPDE66XXX 

 

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ZU WAHR

"Kannst du mir sagen, dass das alles schon in Ordnung ist
Dass die Welt ok ist, so wie sie geworden ist
Kannst du mir sagen, dass die Zeiten hier gerecht sind
Wenn vor deinen Augen dein Zuhause einfach wegschwimmt
Wenn man vor lauter Hunger lang schon nicht mehr Hunger sagt
Kein´ Tropfen Wasser und kein´Schatten hat bei 100 Grad
Jeder Fanatiker und jedes Kind ´ne Waffe hat
Und das im Namen von dem, der uns alle erschaffen hat
Oder Flüchtlinge, die Kurs nehmen auf Garten Eden
Aber nie mehr in ihrem Leben einen Hafen sehen
Wenn in Indonesien über Tausenden das Dach brennt
Und du dich feierst, denn dein T-Shirt kostet 8 Cent
Vögel voll mit Öl oder Plastik im Bauch
Immer wenn ich diese Bilder sehe, raste ich aus

Ich mein, ich weiß, du kannst mich hören aber kannst du mich verstehn
Wo ist die Hoffnung hin? Ich hab sie lang nicht mehr gesehn

Es gibt immer einen Weg daran glaub ich
Alle kehren´s untern Teppich, doch ich trau mich
Es wird Zeit, dass es endlich jemand ausspricht
Es ist traurig, traurig aber wahr
Du da, alles läuft aus dem Ruder
Wir wollen immer mehr, doch da ist nirgendwo ein Ufer
Das ist leider alles zu wahr
Es ist zu wahr, zu wahr, um schön zu sein

Kannst du mir sagen, dass das alles schon in Ordnung ist
Wenn man sich heute nicht mal sicher ist, was morgen ist
Wenn alle ihre Augen schließen und lieber alleine bleiben
Während sie auf Kinder schießen, nur weil sie mit Steinen schmeißen
So viele Menschen, dass das Wasser nicht reicht
Doch sie machen diese Videos mit ´nem Bucket voll Eis
Die meisten treffen sich zur Weihnacht auf ´nen Abend zu Viert
Während der Obdachlose leider auf der Straße erfriert
Mir stockt der Atem, wenn ich sehen muss, dass sie Menschen verkaufen
Auf Minen treten, statt problemlos über Grenzen zu laufen
Wenn die Medien ihre Spiele spielen mit unseren Herzen
Um unsere Angst zu schüren, um uns zu unterwerfen
Vorurteile, Missgunst, Ignoranz und Fremdenhass
Ist schon erstaunlich, was die Dummheit aus den Menschen macht

Ich weiß du kannst mich hören aber kannst du mich verstehen?
Wo ist die Hoffnung hin? Ich hab sie lang nicht mehr gesehen

Es gibt immer einen Weg daran glaub ich
Alle kehrens untern Teppich, doch ich trau mich
Es wird Zeit, dass es endlich jemand ausspricht
Es ist traurig, traurig aber wahr
Du da, alles läuft aus dem Ruder
Wir wollen immer mehr, doch da ist nirgendwo ein Ufer
Das ist alles leider zu wahr
Es ist zu wahr, zu wahr, um schön zu sein

Ich kann meine Hände auch nicht in Unschuld waschen
Wer kann das schon? Ich hoffe nur, dass der Song dich ein bisschen zum Nachdenken bringt
Ich weiß, es ist nicht immer einfach, ein guter Mensch zu sein. Aber es kommt auf den Versuch an
Lass es uns versuchen"

(Sido "Zu Wahr" - https://www.youtube.com/watch?v=gcZUt5RiXNw)


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Samstag, 22. April 2017

Unterstützung tausender palästinensischer Gefangener gefordert - Bitte unterzeichnen!



An die
Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland
11044 Berlin

Wir fordern Unterstützung für die Gefangenen.

Hungerstreik tausender palästinensischer Gefangener in israelischen Gefängnissen
Für einen humanitären rechtsstaatlichen Strafvollzug und demokratische Strafverfahren

Rund 7000 Palästinenser/-innen sind derzeit in israelischen Gefängnissen inhaftiert. Etwa 600 Gefangene davon in sogenannter Administrativhaft, eine Haft ohne Verfahrensgarantien bzw. Gerichtsverhandlung und für unbegrenzte Zeit. Zudem werden dort mehr als 380 Minderjährige und über 57 Frauen festgehalten. Eine beachtliche Anzahl der Gefangene besteht aus Beamten der palästinensischen Autonomiebehörde und 13 Abgeordneten.
Seit 1948 hat Israel über 800.000 Palästinenser/-innen aus politischen Gründen inhaftiert. Die andauernde Strafverfolgung aus politischen Gründen verhindert jede Chance auf Frieden.
Die Haftbedingungen sind menschenrechtswidrig und widersprechen jeglicher Rechtstaatlichkeit. Deshalb sind seit dem 17. April 2017 auf Initiative von Fatah-Gefangenen etwa 1800 palästinensische politische Gefangene in einen Hungerstreik getreten. Die Zahl der streikenden Gefangene erhöht sich täglich. Geführt vom Fatah-Leader Marwan Barghuthi (verurteilt zu fünf mal lebenslanger Freiheitsstrafe) wollen die Gefangene gegen diese Haftpolitik protestieren. Der Fatah-Bewegung schlossen sich mehrere palästinensische Gefangenengruppierungen und Persönlichkeiten an. Mitstreiker sind u.a. Abgeordnete des Palästinensischen Legislativrates und der Generalsekretär der Volksfront zur Befreiung Palästinas (verurteilt zu 30 Jahren Haft), der Finanzdirektor der palästinensischen nachrichtendienstlichen Behörde (verurteilt zu 20 Jahren Haft) und Karim Younis, der zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt wurde und sich schon seit 35 Jahren in Haft befindet.
Den Forderungen der Gefangenen muss aus rein humanitären Gesichtspunkten Gehör geschenkt werden. Zu den Forderungen der Bewegung zählen etwa der Zugang zu Telefonen, Erlangung des Besuchsrechtes, das Recht auf ein Familienfoto, die Achtung der Bedürfnisse und Ansprüche von den Gefangenen Frauen, bessere medizinische Versorgung v.a. unabhängig von der finanziellen Situation des Gefangenen, das Recht auf Fortbildung und Studium, der Zugang zu Büchern und Zeitschriften, die Klimatisierung von einigen Gefängnissen v.a. Megiddo und Gilboa, die Beendigung der Administrativhaft und die Beendigung der Isolationshaft.
Weder die israelische Regierung noch die Gefängnisaufsicht sind zu Verhandlungen mit den Gefangenen bereit.
Einige Häftlinge, darunter auch Marwan Barghuthi selbst, sind in andere Gefängnisabteilungen verlegt worden. Kranke Gefangene dürfen nicht in zivile Kliniken gebracht werden. Die Forderungen der Häftlinge wurden vom Minister für öffentliche Sicherheit, Gilad Erdan, als unangemessen bezeichnet.
Wir fordern die Bundesregierung dazu auf, sich für Verhandlungen einzusetzen und die Forderungen der palästinensischen Gefangenen zu unterstützen. Wir erklären unsere Solidarität mit der palästinensischen Gefangenenbewegung. Die palästinensischen Gefangenen haben ein Recht auf eine rechtstaatlichen Grundsätzen entsprechenden Behandlung!
Für die Beendigung der israelischen Besatzung in Palästina und gegen jede Art von politischer Haft oder Verfolgung. Der Hungerstreik und der gewaltfreie Widerstand gegen die völkerrechtswidrige Besatzung darf nicht kriminalisiert werden.

Aufrufende Organisationen:
Deutsch-Palästinensische Gesellschaft e.V., AK Nahost Bremen, Israelisches Komitee gegen Hauszerstörung (ICAHD)
ViSdP: Dr. Detlef Griesche (griesche@ipmi.de)

Cafe Palestine Freiburg e.V. 

Bitte Unterzeichnen auch Sie diese Petition
Vorname/Name:                       Adresse:                                              Unterschrift:
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Sonntag, 9. April 2017

Alte Liebe rostet nicht - Frühlingsfest von Cafe Palestine Freiburg

ALTE LIEBE ROSTET NICHT - REVITALISIERUNGSPARTY - CAFE PALESTINE BACK IN JOS FRITZ CAFÉ

FRÜHLINGSFEST  von Cafe Palestine Freiburg



Sonntag, 23.4.17 ab 16 Uhr im Jos Fritz Café


MIT

Dabka Ugarit - Interkulturelles Tanzprojekt mit syrischen Flüchtlingen, Studenten aus Palästina und Ägypten sowie Deutschen


Habibi Express - sorgt musikalisch für Stimmung  - mit Hadji Ahmed (Oud, Gesang), Victor Wagner (E-Gitarre, Gesang), Hannes Farrenkopf (E-Bass), Johannes Büttner (Synth., Trompete), Konrad Wiemann (Schlagzeug)

Köstlichkeiten aus Syrien, Libanon und Palästina - gekocht von einem Team aus Geflüchteten

Basar mit Waren aus Palästina

Wir freuen uns auf Sie!
Das Cafe Palestine Freiburg Team